Entwicklung eines Verfahrens zur Keimreduzierung des Presskuchens von Ölsaaten
In Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Apparate- und Umwelttechnik) wird ein dreijähriges Verbundprojekt zum Thema "Entwicklung eines Verfahrens zur Keimreduzierung des Presskuchens von Ölsaaten" bearbeitet, welches durch das Land Sachsen-Anhalt mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (FuE-Verbundförderung) gefördert wird. Ziel dieses Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Keimreduzierung (hauptsächlich Bekämpfung der Salmonellen und Kolibakterien) des Presskuchens von Ölsaaten (z. B. Lein oder Hanf). Das neue Verfahren basiert auf eine Wirbelschichtbehandlung des Presskuchens. Der Lösungsansatz besteht darin, die Presskuchen in einer neuartigen Wirbelschicht mit berührungsloser induktiver Energieeinbringung thermisch zu behandeln. Da die Prozesstemperatur einen signifikanten Einfluss auf die erwünschte Bekämpfung der Bakterien aber gleichzeitig auch auf die unerwünschte Denaturierung der wertvollen Proteine in dem Presskuchen hat ist die Verwendung von Induktionswirbelschichten aufgrund deren sehr präzisen Temperaturregelung von großer Bedeutung. Durch die Zusammenarbeit zwischen Forschung (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) und Industrieanlagenbau (Firma Dr. Weigel Anlagenbau GmbH) soll nach der Projektlaufzeit (01.01.2018 bis 31.12.2020) eine Wirbelschichtanlage konzipiert und aufgebaut werden, welche das Entkeimungsproblem bei Presskuchen im Industriemaßstab lösen kann.